Abbatiale Bellelay

27.06–13.09.2015

Aire de Bellelay
Haus am Gern

Die Installation AIRE DE BELLELAY von Haus am Gern mutet etwas ungewöhnlich an. Beim Betreten der Abteikirche wird der Kenner des ehemals sakralen Raumes wohl überrascht sein, nicht die harmonische Symmetrie der für den Innenraum von Bellelay so charakteristischen Säulenprozession des Architekten Franz Beer, einem Vertreter des Vorarlberger Münsterschemas, zu sehen.
Stattdessen beherrschen Antagonismen den Raum. Scharfe klare Kanten eines monumentalen schwarzen Objektes kontrastieren die geschwungenen Formen der Stuckaturen und des Gewölbes. Das den Raum durchflutende Licht und das dominierende Weiss werden regelrecht verschlungen. Die auf den ersten Blick zweidimensionale Installation wirft uns auf uns selbst zurück. Wir stehen vor einem visuellen Enigma, dessen Lösung sich vielleicht auf der Rückseite des Monolithen befindet. Also begeben wir uns auf einen Rundgang. Die Neugier treibt uns an, dass Unbekannte zu erkunden und bahnt uns den Weg zu neuen Raum- und Selbsterfahrungen, welche sich uns durch Vierfachspiegelungen eröffnen.
Mit AIRE DE BELLELAY gelingt Haus am Gern eine zeitgenössische installative Umsetzung des barocken concettismo, in der das emblematische Zusammenspiel der zweiseitigen Installation und des Raumes Gesetzmässigkeiten sichtbar macht und überraschende Erkenntnisse
ermöglicht.

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